Das Projekt Cultures, Arts& Politics – kurz CAP – zielt darauf ab, junge Menschen (13 bis 18 Jahre) in ländlich geprägten Räumen durch Jugendkultur- und Medien-Workshops in ihren Interessen und Kompetenzen zu stärken und sie dazu zu ermutigen, sich demokratisch zu engagieren. Dabei sollen die Teilnehmer*innen über gesellschaftliche und politische Themen diskutieren können.
CAP läuft als Projekt der außerschulischen Jugendbildung seit Mai 2023.
Aufbau und Laufzeit
In einer ersten Phase werden mittels Projekttagen mit den freiwilligen Teilnehmer*innen thüringenweit selbst gewählte Workshops in stationären Einrichtungen, Jugendclubs und als außerschulisches Angebot über die Schulsozialarbeit durchgeführt. In der zweiten Phase des Projekts werden weitergehende mehrtägige Intensivworkshops für besonders interessierte junge Menschen, aus den Projekttagen der ersten Phase, in regionalen Jugendclubs und/oder ähnlich jugendlich geprägten Räumen durchgeführt.
Junge Menschen sollen in Workshops untereinander vernetzt werden und in einen Austausch kommen.
Die Teilnehmer*innen werden so enger an das Projekt CAP gebunden und die demokratische Vernetzung untereinander bestärkt. Um die Bindung zu den jungen Menschen zu festigen, ist auch die Ausrichtung des Projekts auf bis zu vier konkreten Regionen wesentlich, in denen wir vorrangig tätig sind. In den sogenannten Fokusregionen innerhalb Thüringens werden umfassend Workshops durchgeführt, um mittels einer erhöhten Sichtbarkeit wiederkehrende Begegnungen und einen Austausch, zwischen den jungen Menschen, zu ermöglichen.
Fokusregionen werden innerhalb des Projekts ausgemacht, um die Jugendgruppen an das Projekt binden zu können.
In der dritten Phase werden über weiterführende lebensweltorientierte Intensivworkshop die jungen Menschen aus den verschiedenen Regionen miteinander vernetzt, so dass möglichst thüringenweit ein Netzwerk entsteht. In Peak Events finden sich überregional junge Menschen für Jugendkultur- und Medien-Workshops zusammen.
Eine thüringenweite Vernetzung findet im Rahmen von Events statt, an denen überregional junge Menschen teilnehmen.
Anlass und Projektziele
Trotz – oder gerade aufgrund – der vermehrten Nutzung digitaler Medien scheint ein attraktives, und an die Bedürfnisse der jungen Menschen angepasstes, außerschulisches Angebot notwendig, um auf die Fragen der jungen Menschen einzugehen und sie zu politischer Teilhabe zu ermutigen. Die CAP-Projekttage zielen darauf ab, junge Menschen in ihren Lebenswelten abzuholen und ein temporäres Angebot zu schaffen, über das die Teilnehmer*innen untereinander in Kontakt treten können. Dabei soll die Kreativität der jungen Menschen gefördert und Selbstwirksamkeitserfahrungen ermöglicht werden. In diesem Zuge bestärken und ermutigen wir die Teilnehmer*innen in ihrem demokratischen Engagement. Die außerschulische Vernetzung stellt hierbei einen wesentlichen Bestandteil dar, der sowohl in städtisch als auch in ländlich geprägten Räumen – neben den digitalen Räumen – für junge Menschen wesentlich ist. Ziel dabei ist es, dass die Teilnehmer*innen, untereinander demokratisch kooperieren und sich konstruktiv gesellschaftlich engagieren, alternative jugendkulturelle Orte begründen und somit ein direktes Wirken auf ihre Umwelt aufbauen und erleben können.
Die Teilnehmer*innen werden im Rahmen der Projekttage ermutigt, ihre Umwelt aktiv mitzugestalten.
Umsetzung der Workshops
Einen wesentlichen Bestandteil des Projekts CAP, stellt die eigenständige Auswahl der Workshops durch die jeweiligen Teilnehmer*innen aus dem Repertoire der erlebnispädagogischen Workshops der politisch (-historischen) Bildung des Distanz e.V. dar. Basierend auf der Auswahl werden die Workshops und Teams festgelegt. Bei der Zusammenstellung der Teams wird darauf geachtet, dass diese sich geschlechterparitätisch aus zwei Teamer*innen mit Expertise in jugendkultureller und politisch-historischer Bildung zusammensetzen, um möglichst gut auf die Bedürfnisse der jungen Menschen eingehen zu können. Beide Teamer*innen wurden zuvor im Rahmen einer Fortbildung bei Distanz e.V. für die Durchführung von Projekttagen ausgebildet. Die Abfrage von Erwartungen für die gesamte Workshopzeit ist wesentlich, um den jungen Menschen Raum für ihre Wünsche zu geben und sie zu bestärken. Demokratiepädagogische lebensweltorientierte Inhalte werden in den Workshop integriert und bilden die Basis für einen wertschätzenden Austausch.
Die Mitbestimmung der Teilnehmer*innen beginnt bereits bei der Auswahl der Workshops.